Barrierefreies Wohnen im Alter

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Das Älterwerden bringt oft Veränderungen mit sich, die auch den Wohnraum betreffen können. Wenn das Treppensteigen zur Herausforderung wird und das Gehen erschwert, ist es an der Zeit, den Wohnraum entsprechend anzupassen. Insbesondere für Personen, die nicht in ein betreutes Wohnen oder Altersheim umziehen möchten, kann eine Renovierung des eigenen Wohnraums eine sinnvolle Lösung sein.

Nicht nur für die Senioren selber kann das eine immense Erleichterung sein, auch du als angehörige Person wirst dich besser fühlen, wenn du weißt, dass nicht hinter jeder Ecke eine Stolperfalle lauert und Komplikationen schon vorprogrammiert sind. Hier sind einige einfache Schritte, um den Wohnraum schnell und effektiv barrierefreier zu gestalten.

Schnell umzusetzende Maßnahmen

Der erste Schritt zur Schaffung eines barrierefreien Wohnraums besteht darin, Stolperfallen zu beseitigen. Was uns in jungen Jahren noch absolut unkompliziert erscheint, wird im Alter schnell zum Hochrisikofaktor. Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass 30 von 100 Senioren jährlich schwer im eigenen Zuhause stürzen. Da die Sehkraft und Reaktionsgeschwindigkeit im Alter nachlässt, hat man nicht mehr so einfach die Möglichkeit, Stolperer und Stürze abzufangen. Leider enden diese gerade im Alter oft in schweren Verletzungen mit langwierigen Heilungszeiten.

Teppiche mit Kanten und auch Fußmatten sollten daher unbedingt entfernt werden, um das Risiko von Stürzen zu minimieren. Ebenso wichtig ist es, Kabel stets anzukleben, da auch ein Kabel sehr schnell zu einem Risiko werden kann. Zusätzlich kann man Anti-Rutsch-Systeme im Wohnraum anbringen, insbesondere auf Treppen und im Bad ist dies eine sinnvolle Erweiterung.

Allgemein gilt es, die Laufwege möglichst freizuhalten. Überflüssige Dekorationen und Möbelstücke sollten entfernt werden, um eine problemlose Fortbewegung zu ermöglichen. Zudem sollten die bestehenden Möbelstücke sicher befestigt werden, insbesondere solche, die als Stütze dienen könnten, wie beispielsweise Tische. Eine wackelnde Stütze oder etwas, das leicht umkippen kann, kann sich sonst schnell von einer Hilfe ins Gegenteil verwandeln.

Darüber hinaus gibt es spezielle Hilfsmittel, die den Alltag älterer Menschen erleichtern können. Ein Toilettensitz-Aufsatz kann das Aufstehen und Hinsetzen erleichtern, ähnliche Hilfen sind auch für Dusche oder Badewanne erhältlich. Ein Seniorenbett, das etwas höher ist, kann zudem das Ein- und Aussteigen aus dem Bett erleichtern.

Die richtige Beleuchtung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Sicherheit im Wohnraum. Es ist wichtig, dass der Lichtschalter auch im Dunkeln leicht zu finden ist. Orientierungslichter an den Lichtschaltern können hierbei eine Lösung sein. Zudem sollte im ganzen Wohnraum ausreichend helles Licht vorhanden sein, um die Sicht optiomal zu unterstützen und somit Stürze zu vermeiden. Wichtig ist vor allem, dass die Laufwege beleuchtet sind. Eine elegante Lösung bieten beispielsweise Sockelleisten mit integrierten LED-Streifen. Eine smarte Beleuchtung, die sich automatisch an die Nutzungszeiten bzw. Tageszeiten anpasst, kann den Alltag zusätzlich erleichtern. Auch Bewegungsmelder sind eine wunderbare Möglichkeit, Senioren ihre täglichen Wege ausreichend zu beleuchten, ohne dass sie aktiv an den Lichtschalter denken müssen.

Aufwändigere Renovierungen

Neben den bereits erwähnten einfachen Schritten gibt es auch aufwändigere Renovierungen, die in Betracht gezogen werden können. Obwohl sie mit höheren Kosten und Zeitaufwand verbunden sind, sind sie definitiv sinnvoll, wenn die zu pflegende Person nicht aus ihrem Zuhause ausziehen möchte.

Ein wichtiger Aspekt ist die Anordnung der Räume im Haus. Es erleichtert das Leben im Alter erheblich, wenn sich Schlafzimmer, Küche und Badezimmer im Erdgeschoss befinden. Falls dies nicht möglich ist, sollte über die Installation eines Treppenlifts nachgedacht werden, um den Zugang zu den oberen Etagen zu erleichtern. Handläufe auf beiden Seiten des Treppenhauses wären eine erschwinglichere Option, die jedoch leider nicht den gleichen Komfort bietet.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die durchgehende Ebenerdigkeit des Wohnraums. Dies betrifft nicht nur den Eingang zur Wohnung, sondern auch beispielsweise die Dusche. Ein bodengleicher Wohnraum minimiert das Sturzrisiko erheblich und ermöglicht das Verwenden von Rollator und Rollstuhl.

Für Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist es wichtig, breitere Türen einzubauen. Die DIN-Norm für rollstuhlgerechte Türen sieht eine Breite von 90 cm vor, während für barrierefreies Wohnen eine Breite von 80 cm ausreicht. Durch den Einbau breiterer Türen wird die Mobilität innerhalb der Wohnung deutlich verbessert. Zudem sollten Türen immer nach außen geöffnet werden können, um sich im Notfall Zugang zu dem Raum verschaffen zu können.  

Durch die Berücksichtigung dieser Tipps kann auf schnellem Wege ein sicherer und komfortabler Wohnraum geschaffen werden, der den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht wird und ihnen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht.

Durch die Berücksichtigung dieser Tipps kann auf schnellem Wege ein sicherer und komfortabler Wohnraum geschaffen werden, der den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht wird und ihnen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden erleichtert.

Übrigens: Ist die Person, für die der Umbau durchgeführt wird, bereits pflegebedürftig, kann ein Antrag auf Bezuschussung der Umbaukosten gestellt werden. Die Fördermaßnahmen unterscheiden sich in den jeweiligen Bundesländern. In Wien zum Beispiel kann ein Investitionszuschuss in Höhe von 35 % der förderbaren und angemessenen Kosten, maximal aber in Höhe von 4.200 Euro gewährt werden.

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