Worauf sollte ich bei der Ernährung meines Kindes achten?

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Die Ernährung beeinflusst das Wachstum, die Gesundheit und die Entwicklung deines Kindes maßgeblich. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, Kindern eine ausgewogene Ernährung zu bieten, um ihnen ein gesundes Leben zu ermöglichen. Das Spannende dabei: die Gewohnheit spielt eine entscheidende Rolle. Kinder, die von klein auf gesunde Ernährungsgewohnheiten vorgelebt bekommen und diese auch selbst (er)leben, neigen dazu, diese auch im späteren Leben beizubehalten. Das bedeutet, du kannst schon bei deinen Kleinsten die Weichen für ein gesundes Erwachsenenleben stellen!

Das öffentliche Gesundheitsportal Österreich hat eine Ernährungspyramide speziell für Kinder entwickelt, die dir als Orientierungshilfe dienen kann. Diese Pyramide basiert auf mehreren Stufen, die die diversen Nahrungsmittelgruppen repräsentieren.

Die grüne Stufe


Die Basis der Ernährungspyramide für Kinder bildet die Flüssigkeitsaufnahme, vor allem Wasser. Kinder im Alter zwischen 4 und 14 Jahren sollten idealerweise täglich zwischen 750 Millilitern und 1,2 Litern Flüssigkeit zu sich nehmen. Durch körperliche Aktivitäten kann der Bedarf an Flüssigkeit sogar noch höher liegen. Bitte beachte, dass Fruchtsäfte und Milch hier nicht mitgezählt werden.

Der nächste Bereich der Pyramide umfasst Gemüse, Obst und Getreide. Kinder sollten täglich etwa 3 Portionen Obst und 2 Portionen Gemüse zu sich nehmen (das gilt übrigens genauso für uns Erwachsene). Dies kann beispielsweise durch einen Apfel, eine Banane, zwei Kinderhände voll Trauben und zwei Kinderhände voll Gemüse erreicht werden. Diese kannst du am besten ganz ausgewogen über den Tag verteilen, mit zum Beispiel Obst zum Frühstück und als Mittagssnack und Gemüse zum Abendessen.

Ungefähr vier Kinderhände voll Getreide sollte ein Kind am Tag essen. Dabei ist es wichtig, ideal auf Vollkornprodukte zurückzugreifen, um eine optimale Nährstoffversorgung sicherzustellen. Körner beinhalten viele wichtige Vitamine, wie B1 und B6, Magnesium, Eisen, Ballaststoffe und Eiweiß. Deswegen sollte mindestens die Hälfte des täglichen Getreidebedarfs von Vollkornprodukten gedeckt werden.

Die gelbe Stufe


Als Nächstes kommen Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier. Kinder sollten täglich etwa 3 Portionen Milchprodukte wie Joghurt, Kefir, Buttermilch, Quark und Käse zu sich nehmen. Milchprodukte sind die wichtigste Calcium-Quelle für Kinder und sorgen für das gesunde Wachstum der Knochen. Was Fleisch, Fisch, Wurst und Eier angeht, sollte darauf geachtet werden, dass das Kind mehr als dreimal pro Woche Fleisch isst, zweimal wöchentlich ein Ei und einmal pro Woche Fisch.

Wenn ihr euch selber vegetarisch/vegan ernährt und dies auch für euer Kind wünscht, würden wir immer empfehlen, dazu mit eurem Kinderarzt zu sprechen. Mit einem guten Überblick über eventuelle Krankheitsgeschichten und den aktuellen Gesundheitszustand, können sie am besten beurteilen, ob eine rein pflanzliche Ernährung für euer Kind sinnvoll und gut umsetzbar ist. Grundsätzlich ist eine vegetarische Ernährung bei Kindern laut gängiger Forschungsmeinung durchaus machbar, erfordert jedoch besondere Sorgfalt hinsichtlich der Nährstoffzufuhr. Es muss darauf geachtet werden, dass die Kinder durch andere Lebensmittel die Nährstoffe aus Fleisch und Fisch ersetzen. Um den Mangel an Protein auszugleichen, sollten Kinder regelmäßig Milchprodukte, Eier und Hülsenfrüchte zu sich nehmen. Eisen kann durch den Verzehr von Hirse und Hafer gedeckt werden.

Grundsätzlich sollten vegetarisch ernährte Kinder regelmäßig Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, gemahlene Nüsse und Vollkornprodukte essen. Um den Nährstoffhaushalt zu kontrollieren und sicherzugehen, dass keine Mängel und Unterversorgungen auftreten, sind regelmäßige Besuche beim Kinderarzt empfehlenswert. Übrigens: Von einer rein veganen Ernährung wird zumeist abgeraten, da Kinder hierbei nicht nur riskieren unzureichend Energie und Proteine zu erhalten, sondern es auch schnell an wichtigen Nährstoffen wie Kalzium, Eisen, Jod, Selen, Zink, Vitamin D, B2, B12 und langkettigen Omega-3-Fettsäuren mangeln kann.

Die rote Stufe


Die letzte Stufe der Pyramide umfasst Fette und Öle. Wie die Farbgebung schon verrät, sind diese mit Vorsicht zu genießen. Allgemein ist es wichtig, auf hochwertige Öle zu achten und diese nur in kleinen Mengen zu verzehren, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten.

Der Umgang mit Süßigkeiten


Ein herausforderndes Thema bei der Ernährung von Kindern sind Süßigkeiten. Jedem ist wohl bewusst, dass Kinder so wenig Süßigkeiten wie möglich essen sollten, ein kompletter Verzicht oder ein Verbot sind meist jedoch nicht notwendig und können sogar zu einem verstärkten Verlangen führen (der Reiz des Verbotenen). Das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt, dass Kinder täglich eine Portion Süßigkeiten essen können, die in ihre Hand passt. Damit können Kinder lernen, Süßigkeiten als etwas Besonderes zu betrachten und in Maßen zu genießen. Ausnahmen kann es natürlich immer mal geben, an einem Geburtstag oder Feiertag zum Beispiel.

Wenn euch das Thema Zuckerreduktion wichtig ist, zögert aber nicht, auch bei Großeltern oder im Freundeskreis um Mithilfe zu bitten - die zugesteckte Schokolade von der Oma ist sicher immer nur lieb gemeint, kann aber schlicht und einfach deine Versuche torpedieren, eine gesunde Ernährung bei deinem Kind durchzusetzen. Mit freundlichem Bitten verbunden mit dem Anbieten sinnvoller Alternativen (“Vielleicht magst du ihr/ihm nächstes Mal lieber einen Apfel aus deinem Garten mitbringen? Den isst sie/er doch so gerne!”) könnt ihr hier gut einen Kompromiss finden und an einem Strang ziehen.

Eine ausgewogene Ernährung legt den Grundstein für ein gesundes Wachstum und eine optimale Entwicklung bei Kindern. Durch bewusste Ernährungsgewohnheiten kannst du als Elternteil signifikant dazu beitragen, dass deine Kinder gesund aufwachsen und ein gesundes Verhältnis zum Essen entwickeln.

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