Wie kann ich Herausforderungen in meiner Partnerschaft angehen?

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Partnerschaften sind wie Achterbahnen – mal geht es rauf, mal runter. Aber was machst du, wenn die Talfahrt etwas länger dauert und du merkst, dass es zwischen euch knirscht? Keine Sorge, wir können aus eigener Erfahrung sagen: Das passiert jedem Paar, auch denen, bei denen von außen alles super harmonisch und einfach wirkt. Wichtig ist, wie du mit diesen Problemen umgehst, denn das kann den Unterschied machen zwischen einer gestärkten Beziehung und einer, die auseinanderbricht.

Zunächst einmal: Kommunikation ist der Schlüssel. Das klingt vielleicht abgedroschen, aber es ist wahr. Wenn etwas nicht stimmt, sprich darüber! Schweigen und hoffen, dass sich alles von selbst löst, funktioniert selten. Setz dich mit deinem Partner oder deiner Partnerin hin und sprecht in Ruhe über eure Gefühle und Gedanken. Wichtig sind dabei “Ich”-Botschaften, also „ich fühle, ich empfinde, ich denke, …“ - so vermeidest du, in den Vorwurfsmodus mit Aussagen wie „Du hast, du bist, du machst immer/nie …” zu geraten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Verständnis. Auch wenn es schwer sein mag, versuche, die Perspektive deines Partners oder deiner Partnerin einzunehmen. Manchmal stecken hinter Konflikten tiefer liegende Bedürfnisse oder Ängste, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Sei empathisch und versuche, dich in die Lage des anderen hineinzuversetzen. Und vor allem: Höre aktiv zu, was der andere zu sagen hat, ohne sofort zu unterbrechen oder zu verteidigen.

Konflikte in einer Partnerschaft sind normal, und es ist okay, unterschiedliche Meinungen zu haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass du alles akzeptieren musst. Es ist wichtig, deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu kennen und sie auch klar zu kommunizieren. Respektiere dich selbst genug, um zu sagen, was du fühlst und was du brauchst, um glücklich zu sein.

Wenn ihr euch in einem Streitgespräch befindet, versuche fair zu bleiben. Vermeide es, deinen Partner oder deine Partnerin persönlich anzugreifen. Konzentriere dich stattdessen auf das Problem an sich und darauf, wie ihr gemeinsam eine Lösung finden könnt. Streitkultur ist eine Kunst, die man lernen kann – mit der Zeit werdet ihr besser darin, respektvoll miteinander umzugehen, auch wenn die Emotionen hochkochen. Auch hier ist die “Ich”-Perspektive sehr wichtig.

Ein wesentlicher Aspekt für eine effektive Problemlösung ist der Rahmen, den ihr für eure Gespräche schafft. Gestaltet bewusst eine Zeit und einen Ort, an dem ihr euch wohlfühlt und ungestört sprechen könnt. Vielleicht ist es abends in der Küche, wenn die Kinder im Bett sind, bei einem Spaziergang in der Natur oder auf dem Sofa mit einer Wolldecke und einem Glas Wein. Manche Paare nehmen sich dafür auch über ein Wochenende eine Auszeit im Hotel. Dieser Rahmen fördert eine entspannte Atmosphäre, in der ihr euch besser konzentrieren und einander besser zuhören könnt. Oft hilft es auch, in akuten Streitsituationen die Notbremse zu ziehen und einzusehen, dass man in diesem emotionalen Moment so nicht weiterkommt. Der Vorschlag, das Ganze in einer kontrollierteren Umgebung und in Ruhe nochmal durchzugehen, kann unnötige Eskalationen vermeiden.

Neben diesen allgemeinen Tipps könnt ihr euch an einem 5-Schritte-Plan entlanghangeln:

  1. Beginnt mit dem, was gut funktioniert: Mit dem anzufangen, was in der Partnerschaft erfolgreich läuft, schafft die Grundlage für ein konstruktives Gespräch. Fragt euch, auf welche Stärken ihr aufbauen könnt und erinnert euch an die positiven Erlebnisse und die Momente, in denen ihr gut miteinander umgegangen seid. Diese positiven Erinnerungen stärken euer Wir-Gefühl und bieten Ansätze für Lösungen.
  2. Entwickelt eine Vision: Denkt darüber nach, wie es sein kann, wenn ihr eure Beziehungsprobleme gelöst habt. Stellt euch vor, wie es sich anfühlt, wenn das aktuelle Problem nicht mehr da ist. Formuliert eure Vision in der Gegenwartsform, z.B.: “Ich finde es so schön, dass wir jetzt am Wochenende wieder xxxx.” Diese Vision kann euch helfen, eine positive Zukunft für eure Partnerschaft zu sehen und darauf hinzuarbeiten.
  3. Benennt ein Ziel: Formuliert aus der Vision ein konkretes, erreichbares Ergebnis als Ziel. Nutzt dabei die SMART-Methode: Spezifisch, Messbar, Attraktiv und aktiv, Realistisch und Terminiert. Ein klares Ziel hilft euch, fokussiert und zielgerichtet an der Lösung eurer Probleme zu arbeiten. So könnt ihr auch schnell feststellen, ob ihr eigentlich über das gleiche Problem sprecht - oft sind die Perspektiven ja einfach auch sehr verschieden.
  4. Macht einen Plan, wie ihr die Beziehungsprobleme lösen wollt: Verdeutlicht euch, dass eure Zielerreichung aus einzelnen Schritten besteht. Beginnt mit kleinen Schritten und klärt, wer von euch welchen Schritt in Richtung Lösung übernimmt. Ein konkreter Plan gibt euch Struktur und Orientierung und hilft euch, eure Vision nicht aus den Augen zu verlieren.
  5. Feiert die Lösung des Problems: Wenn das Ziel (annähernd) erreicht ist, würdigt euren gemeinsamen Einsatz. Reflektiert, wie ihr das Problem gelöst habt und was jeder von euch dazu beigetragen hat. Auch ein einfaches “ich bin echt stolz auf dich/uns, dass xxx” kann Wunder wirken. Auch das Anerkennen der positiven Seiten an den bewältigten Problemen stärkt eure Beziehung.

Falls ihr trotz dieser Schritte keine Lösung findet, bleibt dran und lasst nicht zu, dass daraus ein dauerhafter Konflikt entsteht. Manchmal ist es notwendig, den Prozess erneut durchzugehen oder über die Möglichkeiten “Love it, Change it or Leave it” nachzudenken. Akzeptiert die Situation, ändert etwas daran oder entscheidet euch, sie zu verlassen, falls sie für euch untragbar ist.

Wie Harpe Kerkeling in seiner Rolle als Evje van Dampen so schön sagte: „Liebe ist Arbeit, Arbeit, Arbeit”. Also, egal welche Herausforderungen auf euch zukommen – wir sind uns sicher, ihr könnt sie gemeinsam angehen und überwinden. Bleibt offen füreinander und für neue Wege, um eure Liebe zu stärken.

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