Wie kann ich mein Zuhause kindersicher gestalten?

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Wenn unsere Kleinsten anfangen, ihre Umgebung zu erkunden, kann es schon einmal wild hergehen. So schnell kann man gar nicht gucken, wie sie schon um die nächste Ecke geflitzt sind und etwas angestellt haben. Daher ist es wichtig, euren Wohnraum entsprechend anzupassen, um potenzielle Gefahren so weit es geht zu minimieren. Die meisten Unfälle, die Kindern passieren, geschehen tatsächlich in ihrem eigenen Zuhause. Mit einigen einfachen präventiven Maßnahmen kannst du dein Zuhause kindersicher gestalten und so die Sicherheit deiner Liebsten gewährleisten.

Allgemeine Tipps:

  1. Sichere Möbel: Soweit möglich, sollten alle Möbel im Haus fest verankert werden, um das Risiko von Unfällen durch umstürzende Möbel zu reduzieren. Insbesondere wenn Kinder versuchen, sich daran hochzuziehen, kann ein für uns harmlos aussehender wackeliger Couchtisch oder ein schwerer Sessel gefährlich werden.
  2. Schubladensicherungen: Da Kinder nichts mehr lieben als Schubladen wieder und wieder zu öffnen und zu schließen, ist es ratsam, Schubladensicherungen anzubringen, um das Einklemmen von Fingern zu verhindern.
  3. Sichere Aufbewahrung von Reinigungsmitteln und Medikamenten: Jegliche Reinigungsmittel und Medikamente sollten unbedingt außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden, um versehentliches Verschlucken zu vermeiden.
  4. Kindersicherung für Steckdosen: Ähnlich wie bei Schubladen, üben auch Öffnungen wie Steckdosen eine besondere Faszination auf Kinder aus. Daher empfehlen wir, insbesondere niedrig liegende Steckdosen mit speziellen Kindersicherungen zu sichern, um eventuelle Stromschläge zu verhindern.
  5. Ecken- und Kantenschützer: Die Installation von Ecken- und Kantenschützern an Möbeln reduziert das Risiko von Verletzungen durch Stöße. Insbesondere Tische und Möbel, die sich gerade so auf Kopfhöhe der Kleinen befinden, sind oft nicht in ihrem Sichtfeld, sodass es gern mal zu einem Zusammenstoß mit dem Kopf kommt. Schützer können diese Stöße und auch eventuelles Fallen auf Möbelkanten etwas abmildern.
  6. Türstopper: Türstopper helfen, eingeklemmte Finger und Füße durch zufallende Türen zu vermeiden.
  7. Treppenschutzgitter: Wenn ihr Treppen in eurem Zuhause habt, solltet ihr unbedingt über ein Schutzgitter nachdenken. So können Stürze vermieden werden, wenn die Treppenaufgänge mit geeigneten Schutzgittern abgesichert sind, die nur Erwachsene öffnen können.
  8. Herumliegende Kabel sichern: Kabel auf dem Boden können eine fiese Stolperfalle für Kinder sein, besonders wenn sie sich mit ihren Füßen darin verhaken. Auch wird erfahrungsgemäß gern an frei herumliegenden Kabeln gezogen und gezerrt, was durch ein sicheres Verstauen oder Festkleben verhindert werden kann.

Maßnahmen für die Küche:

  1. Sichere Platzierung elektronischer Geräte: Geräte sollten außerhalb der Reichweite von Kindern platziert werden, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. Dazu gehört zum Beispiel der Wasserkocher, der Toaster oder die Küchenmaschine - alles, was dem Kind potentiell aus der Höhe auf den Kopf, die Hände oder die Füße fallen kann. Wichtig dabei, dass man nicht nur das Gerät an sich einem kurzen Kindertauglichkeitscheck unterzieht, sondern auch darauf achtet, dass die Kabel nicht herunterhängen. Wie bereits erwähnt können diese auch weiter hinten platzierte Geräte gefährlich machen, wenn ein Kind z.B. am Kabel des Wasserkochers zieht und sich im schlimmsten Fall mit kochendem Wasser verbrüht.
  2. Herdschutzgitter: Ein Herdschutzgitter verhindert, dass Kinder auf die heißen Herdplatten greifen und sich verbrennen. Bei Induktionsherden besteht diese Gefahr natürlich weniger. Da solltet ihr nur darauf achten, dass ihr beim Kochen eher die hinteren Platten außer Reichweite der Kinder nutzt, sodass sie nicht an die heißen Töpfe greifen können. Auch sollte man darauf achten, eventuelle Pfannengriffe z.B. nicht über den Herd hinausstehen zu lassen, wo neugierige Kinderhände sie erreichen und zu sich ziehen könnten.
  3. Sicherheit im Umgang mit Backofen und Spülmaschine: Backofen und Spülmaschine sollten stets geschlossen und idealerweise verriegelt werden, um Verbrennungen oder Verletzungen zu vermeiden

Maßnahmen für das Badezimmer:

  1. Verwendung von rutschfesten Matten: Verwende am besten rutschfeste Badematten oder Anti-Rutsch-Matten, um das Risiko von Stürzen auf nassen Fliesen und in der Badewanne/Dusche zu reduzieren. Die Matten gibt es in vielen tollen Formen und Motiven, da haben die Kleinen dann auch gleich noch etwas zusätzliche Freude im Badezimmer.
  2. Regulierung der Wassertemperatur: Stelle sicher, dass das Wasser aus den Leitungen keine gefährlich hohe Temperatur erreicht, um Verbrühungen zu verhindern. Die optimale Temperatur sollte unter 50 Grad Celsius liegen.
  3. Föhn und andere Elektrogeräte sicher verstauen: Vom Horrorszenario des tödlichen Föhns in der Badewanne hat sicher Jede/r schonmal gehört. Leider ist sehr viel Wahres dran - Elektrogeräte im Wasser können extrem gefährlich sein. Insbesondere beim Baden oder Duschen solltest du daher unbedingt darauf achten, den Föhn und andere elektronische Geräte sicher zu verstauen und vor allem auszustecken.

Um dein Zuhause wirklich sicher für Kinder zu machen, ist es wichtig, sich in ihre Lage zu versetzen und potenzielle Gefahren aus ihrer Perspektive zu betrachten. Gehe am besten Schritt für Schritt durch euer Zuhause und denke darüber nach, was die Kleinen in ihrem Alter und mit ihrer Größe erreichen könnten und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um davon ausgehende Gefahren zu minimieren. Natürlich muss nicht jedes Teil in Watte eingepackt werden und das ist auch in Ordnung so - unsere Liebsten werden sich immer mal stoßen, stürzen, oder anderweitig verletzen. Das gehört (leider) mit dazu und lässt sich nicht komplett verhindern. Zumindest die großen, offenkundigen Gefahrenquellen kann man aber gut mit diesen Maßnahmen reduzieren und damit kannst auch du etwas beruhigter sein, wenn dein kleiner Wirbelwind unterwegs ist.

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