Ein Gastbeitrag von Tina Bögel
Ein Grundbedürfnis jedes Mitarbeitenden ist es, gesehen zu werden.
Laut dem "Gallup Engagement Index" hat die fehlende Anerkennung von Mitarbeitern zu einem massiven Rückgang der Mitarbeiterbindung geführt. 45% der befragten Arbeitnehmer gaben Ende 2023 an, dass sie aktiv auf Jobsuche oder offen für einen Wechsel sind.
Die Auswirkungen fehlender Wertschätzung
Was passiert konkret, wenn Wertschätzung im Unternehmen nicht vorhanden ist?
Es beginnt mit sinkender Produktivität durch Frustration und Enttäuschung. Eine Studie der Warwick University ergab, dass glückliche Mitarbeiter um 12% produktiver sind, während unglückliche Mitarbeiter um 10% weniger produktiv sind.
Die anhaltende Unzufriedenheit führt oftmals zu Gesundheitsproblemen durch Ärger, Verbitterung, Stress oder Angst - der Mitarbeitende fällt öfter aus. Die finale Konsequenz: Der Mitarbeitende verlässt das Unternehmen, was wiederum zu erhöhten Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter führt.
Maßnahmen für eine wertschätzende Unternehmenskultur
Was können Unternehmen also tun, um Wertschätzung zu leben?
- Wertschätzung ist offene und regelmäßige Kommunikation auf Augenhöhe. Aufrichtige Anerkennung ist wichtig und sollte nicht im Gießkannenprinzip verteilt werden. Auch konstruktive Kritik gehört dazu, verpackt mit der Botschaft „weil du wichtig bist und ich dich voranbringen möchte“.
- Mitarbeitende wiederum können sich in einer transparenten Kommunikationskultur frei äußern und ihre Gedanken, Ideen und Bedenken ohne Angst vor negativen Konsequenzen ausdrücken. Dies schafft ein Gefühl der Wertschätzung und des Respekts, aber auch eine Steigerung der Innovation und Kreativität.
- Wenn Unternehmen in die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden investieren, indem sie Weiterbildungsmöglichkeiten, Schulungen und Mentoring - Programme anbieten, zeigen sie ihren Mitarbeitenden, dass sie an ihrer beruflichen Entwicklung interessiert sind und ihre Fähigkeiten und Karrierewünsche unterstützen.
- Nicht zuletzt ist Wertschätzung auch, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu kennen und anzuerkennen. Durch diese Erkenntnis werden Maßnahmen angeboten, die zu den Mitarbeitenden passen, und keine „One-Size-Fits-All“ Lösung. So können beispielsweise flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Optionen oder Familienunterstützung den Mitarbeitenden einen echten Mehrwert bieten.
Fazit
Es ist unbestreitbar, dass Wertschätzung in Unternehmen einen enormen Wert hat, nicht nur für die Mitarbeiterbindung, sondern auch für das Engagement der Belegschaft.
Durch die Anerkennung ihrer Leistungen fühlen sich Mitarbeitende nicht nur wertgeschätzt, sondern auch motiviert und engagiert. Dies zeigt sich in einer gesteigerten Produktivität und einer tieferen Verbundenheit mit dem Unternehmen.
Zufriedene Mitarbeiter sind die besten Markenbotschafter, die ihre Begeisterung auch nach außen kommunizieren und tragen maßgeblich zum langfristigen Erfolg des Unternehmens bei.
Über Tina Bögel:
Tina Bögel bietet Unterstützung dabei, die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu bewältigen. Durch maßgeschneidertes Coaching und Beratung begleitet sie Eltern auf ihrem Weg und arbeitet gleichzeitig mit den Unternehmen daran, eine wertschätzende und vereinbarkeitsfreundliche Kultur mit dazu passenden Maßnahmen zu entwickeln.
Weitere Informationen findet Ihr auf www.tina-boegel.de oder auf LinkedIn!